Kristina Schröder tritt von ihrem Posten als Familienministerin zurück, weil sich ihr Job nicht mit ihrer Familie verbinden lässt. Ironisch? Schon irgendwie. Allerdings hat auch der Artikel einige Leerstellen; so trifft die Vereinbarkeitsproblematik bei weitem nicht nur “Topjob”-Mütter. Und es haben auch genug Frauen* wichtige Tweets zu diesem Thema geschrieben.
Leila Younes el-Almeide studiert Jura, will gerne Richterin werden; und weiß, dass ihr dieser Weg wahrscheinlich erstmal versperrt bleiben wird. Denn sie trägt ein Kopftuch. In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagt sie: “Wir stehen unter einem Riesendruck. Keine will sich etwas zuschulden kommen lassen, wir strengen uns unglaublich an, wir studieren sozusagen gegen diese Vorurteile an, die es gegen Frauen mit Kopftuch gibt. [...] Kürzlich sagte eine Freundin zu mir: Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchstehen soll“.
Apropos; das sogenannte “Kopftuchurteil” ist inzwischen genau zehn Jahre her. Bei radioeins berichtet Kübra Gümüsay darüber, welche Bedeutung das Urteil damals für sie gehabt hat.
Mit Cassidy Lynn Campbell ist in den USA zum ersten Mal eine Transgender Teenagerin Homecoming Queen geworden. Auf große Freude folgte jedoch relativ schnell Ernüchterung; Cassidy musste im Anschluss an ihren Sieg eine Welle von Beleidigungen und Hasskommentaren über sich ergehen lassen. In einem selbstgedrehten Youtube-Clip erklärt sie, wie schwer es für sie oft ist, eine Vorbildfunktion inne zu haben [auf Englisch].
Erst mit 38 Jahren hat Jennifer Teege erfahren, wer ihr Großvater war: Amon Göth, ein KZ-Kommandant in Plaszow.
Kristy Pirone erklärt auf feminspire, wieso sie als Geek Girl so genervt von der Serie The Big Bang Theory ist. Von Staffel zu Staffel bedient diese das Vorurteil, weibliche Geeks wären ausschließlich darauf aus, Typen aus der Szene kennenzulernen – und Frauen* könnten nur entweder schön oder schlau sein. Doch kein Wunder, dass die Serie so viele Sexismen enthält, resümiert Pirone; sie ist von dem selben Macher wie Two And A Half Men [auf Englisch].
Das Pussy Riot Mitglied Nadjeschda Tolokonnikowa ist am Montag in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. In einem öffentlichen Brief erklärt sie ihre Gründe – die Haftbedingungen sind unmenschlich [letzterer auf Englisch]. [Edit: Inzwischen hat derFreitag eine deutsche Version des offenen Briefes veröffentlicht.]
Es ist NICHT die Aufgabe, Schwarzer Frauen*, weiße Frauen* darüber aufzuklären, wie sie sich weniger rassistisch verhalten können. Klingt logisch? Ist es für Viele aber anscheinend leider nicht. Deshalb stellt New Black Women noch mal klar: Schwarze Frauen schulden dir einen Scheiß! [auf Englisch].
Der überwiegende Teil aller (Hollywood-)Filme fällt durch den Bechdel-Test, welcher Aufschluss über die Präsenz von Frauen* in Filmen geben soll. Darunter fallen auch Filme wie Pacific Rim, der mit Mako Mori eine starke Women of Color in der Hauptrolle hat. The Daily Dot analysiert, inwiefern der Bechdel-Test in seiner klassischen Variante ein weißer Test ist; und wie mögliche Erweiterungen aussehen könnten [auf Englisch].
Autonomie hat viele Gesichter und es ist gefährlich, nur einige von ihnen als legitim anzuerkennen. Denn: “However, the simplistic view that feminist Muslim women are anti-porn leaves the women who choose to be page 3 models and sex industry workers posited as the antithesis to the “oppression” of Niqabi women, and signifiers of “liberation” – à la Femen, which is a highly dangerous analogy” [auf Englisch].
Mit dem Vielfaltfinder ist eine neue Expert*innendatenbank an den Start gegangen, die sich auf Journalist*innen, Referent*innen, Veranstalter*innen und sonstige Expert*innen mit Migrationsgeschichte spezialisiert hat. Mit diesem Schwerpunkt ist sie bundesweit noch einzigartig.
Franz Fanons 1952 erschienenes und nach wie vor leider sehr aktuelles Buch Schwarze Haut, weiße Masken wird gerade neu verlegt. der Freitag geht auf die Entstehungsbedingungen des Werkes ein, das sich vorallem damit auseinandersetzt, wie “rassistische Perspektiven der weißen Gesellschaft die tägliche Lebenserfahrung schwarzer Menschen dominieren”.
Nicole Hunter Mostafa erklärt warum Schönheitswettbewerbe scheiße sind, egal welche dabei “gewinnt” [auf Englisch].
Der Stern berichtet über die Zeugenaussage des Vaters des NSU-Mordopfers Süleyman Tasköprü. Dieser hatte die Polizei im Anschluss an die Tat sofort darauf hingewiesen, dass er zwei Männer am Todesort gesehen hatte; zwei Deutsche, etwa 25 – 30 Jahre alt. Diese Spur ist jedoch nie verfolgt worden.
[Triggerwarnung: BDSM, sexualisierte Gewalt] BDSM und Feminismus – wie passt das zusammen?, wird Lachrista Greco oft gefragt. Sie fragt dann zurück: Wie kann konsensualer Sex nicht feministisch sein? [auf Englisch].
The Hairpin führte ein interview mit Dr. Susan Robinson, eine von nur vier Ärztinnen in den USA, die sich öffentlich für Spätabtreibungen aussprechen [auf Englisch].
Auf SpiegelOnline berichteten 15 Menschen von ihren alltäglichen Rassismuserfahrungen in Deutschland [auf Englisch].
Diese Woche ist ein Buch mit dem Titel 50 Stories About Stopping Street Harrassers erschienen. Beim bitchmaganzine sind Auszüge aus sieben dieser Geschichten erschienen [auf Englisch].
Im Rahmen der #standforsomething-Kampagne erklären sechs junge Aktivistinnen, wofür sie persönlich einstehen [auf Englisch].
Termine in Paderborn, Wien, Hannover und Berlin:
In Paderborn wird am kommenden Samstag, den 28. September, ein Songwriting-Workshop für Mädchen und junge Frauen angeboten.
Einen Tag später, am 29. September, treffen sich feministische Mütter im Dschungel Cafe in Wien.
Am 08. Oktober findet in Hannover ein Fachtag statt unter dem Titel: “NSU-Morde – und alles bleibt so, wie es ist?”.
Vom 15. Oktober bis zum 15. November werden in Berlin im Rahmen der Tage des interkulturellen Dialogs viele spannende Veranstaltungen angeboten.